Spielzeugmuseum Kellner Steckfiguren
Seit 1934 fertigen Tabarzer für die Kinder der Welt Spielzeuge. Das ist eine lange Geschichte mit entsprechenden Höhen, Untiefen und Wandlungen. Mein Großvater, Georg Kellner, kam als „Flüchtling“ vor der schlechten Leipziger Industrieluft Anfang der Dreißigerjahre in den Luftkurort Tabarz. Er brachte seine Frau Hildegard und seinen Sohn Wolfgang sowie seine ganzen Erfahrungen in der Herstellung von Flug-und Schiffsmodellen aus Berlin und Leipzig mit. Die Steckfigurenidee ist ebenso im Gepäck gewesen.
Eine erste Unterkunft fand die Familie in der Lauchagrundstraße. Dann kam der Umzug in das leerstehende Gebäude des Kinderheims „Sonnenwinkel“ der Familie Barchet in der Böttchergasse. Dort begann zaghaft die kleine Produktion und wuchs Stück für Stück in den Händen vieler Tabarzer Heimarbeiterinnen. Durch den Kauf der damaligen sogenannten „Sumpfwiese“ in der Langenhainer Straße 26 konnte eine erste hölzerne Produktionsstätte errichtet werden.
Dann kam der Krieg und es wurden „Behelfsheime“ für ausgebombte Kriegsopfer gefertigt. Eines dieser Häuschen diente in der Böttchergasse als Wohnhaus für meinen Urgroßvater Georg Kellner. Zwei weitere Häuschen standen neben dem Hotel zur Post in „Kramers Badeanstalt“. Nach dem Krieg wurde angebaut, umgebaut und die Spielzeugherstellerfamilie wuchs bis auf 80 Mitarbeiter in besten Zeiten. Im Dorf gab es zahlreiche Außenstellen. Zu nennen die leerstehende Werkstatt des Orgelbauers Knauf bei Familie Albrecht, die Räume des Tischlermeisters Merbach und viele andere Orte. Dann kam VEB Plastspielwaren, ein Großbrand, die Wende und ein Neustart.
Kleiner Einblick hier im YouTube-Video
Kontakt
Langenhainer Straße 26
99891 Bad Tabarz
Öffnungszeiten
Ausstattung & Service
Rauchen verboten
Toiletten vorhanden




