Mahlschatz Thüringer Schmuck
Der Begriff „Mahlschatz“ war vor Zeiten den heiratsfähigen Thüringerinnen ein geläufiger Begriff. Vor allem im ländlichen Raum wurde damit der Brautschmuck der künftigen Ehegattin bezeichnet. Dass dieser mitunter überaus kunstfertig gearbeitete Schmuck im Laufe der Zeit zunehmend in Vergessenheit geriet, wollten heutige Tabarzer Schmuckgestalter nicht einfach hinnehmen. Umfangreiche Recherche vor allem in den Heimatstuben unserer Region ermöglichte nicht nur das Auffinden uralter Originale, sondern auch die Rekonstruktion verschollener Einzelstücke.
In der Schauwerkstatt „Original Thüringer Schmuck“ sind demnach nun antike und nachgebildete Schmuckstücke zu bestaunen. Dazu gibt es manch' Wissenswertes über Sitten und Gebräuche einer Zeit, die gut und gern 150 Jahre zurückliegt.
Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich der Geschichte des Schmuckhandwerks unseres Heimatlandkreises. Hier begegnen wir einem einst entwickelten Industriezweig, der nach 1945 zunehmend an Bedeutung gewann, um 1980 seinen wirtschaftlichen und künstlerischen Höhepunkt erreichte, seit 1992 aber nicht mehr wahrnehmend existiert. Originaldokumente und Schmuckstücke aus jenen Jahren machen ein halbes Jahrhundert Kunsthandwerk im Landkreis Gotha nacherlebbar.
Die Schauwerkstatt „Original Thüringer Schmuck“ versteht sich als Sachverwalter jenes Erbes.