TABBS erhält Anerkennung in Leipzig
Das Sport- und Gesundheitsbad TABBS in Bad Tabarz wurde von der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen e.V. für herausragende unternehmerische Tätigkeit und ein beispielhaftes Angebot für das Allgemeinwohl ausgezeichnet.
Die 1997 als Spaßbad eröffnete Einrichtung musste in den ersten 20 Jahren zwei beinahe 14 Jahre andauernde Insolvenzen überstehen. Seit der Wiederübernahme des Badbetriebes durch die Gemeinde Bad Tabarz im Jahre 2017 wurde das Bad konzeptionell, betriebswirtschaftlich und gesellschaftsrechtlich umgebaut.
Das einstige Spaßbad hat zwar keine Rutschen mehr, ist aber mittlerweile der größte Anbieter für Schwimmunterricht im Thüringer Wald. Zudem verfügt die Einrichtung über eine eigene Physiotherapie, Ergotherapie und Präventionsabteilung. Das TABBS ist die einzige Einrichtung zwischen Eisenach und Erfurt in welcher Rezepte der Berufsgenossenschaften eingelöst werden können.
Mittlerweile ist die Gesundheitseinrichtung Thüringens größtes Reha-Sportzentrum. Als Reiseveranstalter für Gesundheitsreisen ist das TABBS eine wesentliche Einrichtung der Wirtschaftsförderung, die jedes Jahr mehrere tausend Buchungen in der Inselsberg-Region vornimmt.
Martin Fromm, der Geschäftsführer der Thüringen Therme Mühlhausen und Sprecher des Arbeitskreises der Thüringer Bäder, würdigte in seiner Laudatio auch den Erfindungsreichtum und den Kampfgeist der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Badbetriebs. „Das TABBS hat den zweithöchsten Kostendeckungsbeitrag aller Thüringer Thermen“, so der Bäderexperte: „Das zeigt, wie erfolgreich die Entwicklung des Bades trotz der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren verlaufen ist“.
Martin Fromm hebt auch hervor, dass das TABBS als Anbieter für Schul- und Kindergartenessen 2024 mit dem „Goldenen Teller“ für Deutschlands bestes Schulessen geehrt wurde.
Die Vorstände Wiebke Maria Göring und Thomas Fröhlich sowie Bürgermeister David Ortmann haben die Anerkennung am Dienstagabend in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig stellvertretend für die 107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kommunalen Unternehmens in Empfang genommen.
Trotz des hohen Kostendeckungsbeitrages steht das Unternehmen immer wieder vor großen finanziellen Herausforderungen. Der Grund: Bad Tabarz als Trägerkommune hat mit 4.150 Einwohnern schlichtweg nicht die Leistungsfähigkeit eine überregional bedeutende Einrichtung zu finanzieren.
„Über 90 Prozent unserer Patienten und Besucher kommen nicht aus Bad Tabarz“, erklärt Bürgermeister David Ortmann und fügt an: „Wir können dieses Bad nicht dauerhaft allein finanzieren. Aber wo soll ein Bad stehen, wenn nicht hier, in der größten touristischen Destination des Freistaats Thüringen.“
